Streit um die Wanderausstellung Tatort Stadion.
Liga-Präsident Werner Hack-mann kritisiert die Wander-ausstellung über Rassismus im Fußball. "Das hat nichts mit Vergangenheits-bewältigung zu tun, es ist der Versuch, den DFB-Präsidenten in die rechte Ecke zu stellen.”
Auf den Schautafeln sind problematische Aussagen von DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vor-felder veröffentlicht. Wie zum Beispiel: "Was wird aus der Bundesliga, wenn die Blonden über die Alpen ziehen und stattdessen die Polen, diese Furtoks und Lesniaks,spielen?"
Das verantwortliche Bündnis Aktiver Fußball-Fans weigert sich die drei betreffenden Tafeln zu entfernen.
Potsdamer können sich im Juni selbst ein Bild von der Ausstellung machen. Der genaue Termin wird noch rechtzeitig bekannt gegeben.
Trainingsunfall
In Zypern traf beim Training von Universitatea Craiova ein Spieler den Reservekeeper mit dem Fuß am Kopf, so dass dieser im Krankenhaus verstarb.
Minusrekord
In Rumänien wurde ein absoluter Minusrekord aufgestellt. Beim Spiel zwischen den Erstligisten Astra Ploiesti und Gloria Bistrita waren stolze sieben Zuschauer anwesend.
Traumtor sorgte für Skandal
Das Tor war ein fußballerisches Kunstwerk, aber der Jubel über den Treffer ging gründlich daneben. Aus Freude über einen Supertreffer seines Mitspielers Jose Antonio Reyes küsste der spanische Stürmer Francisco Gallardo vom Erstligisten FC Sevilla diesen auf sein Geschlechtsteil und löste so einen handfesten Skandal in Spanien aus
Die Sportpresse verlangte eine harte Bestrafung. «Die Kinder eifern ihren Idolen nach. Wir wollen solche unter keinen Umständen bei Spielen von Jugendmannschaften sehen», meinte der Kolumnist Angel Cabeza. Schon seit Jahren lassen die Fußballer sich beim Feiern ihrer Tore immer neue Jubel-Gags einfallen. Die einen schlagen Saltos, andere springen mit einer Hechtrolle über die Werbebande.
Manche Torjäger legten sich ihre eigenen Marotten zu: Raul (Real Madrid) küsst als Gruß an die Gattin den Ehering; Catanha (Celta de Vigo) imitiert den Flug einer Taube; Luis Enrique (FC Barcelona) ahmt den Start einer Rakete nach; Sonny Anderson (Olympique Lyon) gibt sich als Pistolenschütze. Mittlerweile dürfen Torschützen beim Jubeln auch wieder das Trikot ausziehen und durch die Luft wirbeln.
Der Sevillaner Gallardo war allerdings nicht der Erste, der die Grenzen des Anstands sprengte. Der Ex-Valencianer Leandro hob dereinst am Spielfeldrand das Bein wie ein Hund zum Pinkeln; Giovanni (damals FC Barcelona) zeigte dem Publikum den «Stinkefinger»; und der Engländer Fowler (FC Liverpool) strich mit der Nase an der Seitenlinie lang, als würde er Kokain schnupfen.
Immer mehr Klubs in Europa sind Pleite
Die Liste der hochverschuldeten Vereine in Europa wird immer länger. Jetzt ist der AC Mailand dran, 190 Mio Euro Schulden drücken, 17 Spieler sollen gehen, die Gehälter will man um 20% kürzen. Lazio Rom will die Gehälter nächstes Jahr um 30% kürzen (zahlt aber dann noch immer mehr als der FC Bayern).
In Spanien dagegen erwischte es fast die ganze Liga . Über 200 Millionen Euro an Steuergeldern sollen die Klubs an den Staat zurück zahlen. Die erste Reaktion der Vereine war, einen Streik anzukündigen. Davon ist nun keine Rede mehr. Stattdessen wird verhandelt, denn in der Saison vor einer WM, so die Erkenntnis, würde man sich, den Spielern und dem Nationalteam damit keinen Gefallen tun. Doch sollte die Finanzbehörde hart bleiben, wären besonders die kleineren Klubs in ihrer Existenz gefährdet. Weniger Gefahr droht dagegen den Spitzenvereinen, auch wenn diese wie Real Madrid (48 Mio. Euro), der FC Barcelona (36 Mio. Euro) oder Valencia (30 Mio. Euro) am höchsten belastet sind. Gar nicht betroffen sind im übrigen die baskischen Klubs Athletic Bilbao, San Sebastian, Osasuna und Alaves. Sie unterstehen der autonomen Steuerbehörde des Baskenlandes und die hält sich ruhig.
Zum eigenen Pokalspiel in die Kneipe
Die Fußballer des spanischen Drittligisten CD Hospitalet haben ihr Pokal-Achtelfinalspiel gegen Deportivo La Coruña platzen lassen. Sie setzten sich in der Bar ihres heimischen Stadions gemütlich zu einem Bier zusammen und ließen den Vizemeister vergeblich warten. La Coruña zog damit kampflos ins Viertelfinale der «Copa del Rey» (Königspokal) ein und muss nicht mehr zum eigentlich fälligen Rückspiel antreten.
Der Club aus Barcelonas Arbeitervorstadt Hospitalet inszenierte die Pokalposse aus Protest dagegen, dass er die Achtelfinalpartie gegen den renommierten Gegner nicht im eigenen Stadion austragen durfte. Das Star-Ensemble von La Coruña hatte sich geweigert, auf «Hospis» Kunstrasen-Platz anzutreten. Spaniens Fußballverband ordnete daraufhin an, dass die Partie im nahe gelegenen «Miniestadi» (Nebenstadion) des FC Barcelona stattzufinden hat.
Hospitalets Vereinspräsident Miguel García sah sich in seiner Ehre verletzt und bezichtigte den Vizemeister der Feigheit. «Wir treten im Miniestadi nur an, wenn der König von Spanien uns persönlich darum bittet», tönte der eigenwillige Clubchef. Der Drittligist muss seine starre Haltung nun teuer bezahlen. Ihm droht neben dem Pokal-Aus nicht nur eine hohe Geldstrafe, sondern auch der Ausschluss aus dem Wettbewerb der kommenden Saison.
Stadionverbot
Osama bin Laden soll leidenschaftlicher Anhänger von Arsenal London sein. In den frühen 90ern soll Osama oft auf den Rängen des Clubs gesichtet worden sein. Er soll sogar 1994 beim Finale des Europapokals der Pokalsieger die "Gunners" mit rot-weißen Schal angefeuert haben. Arsenal reagierte auf die Enthüllun-gen und sprach bin Laden lebenslängliches Stadionverbot aus.
Ebenfalls lebenslanges Stadionverbot erhielt ein Celtic Glasgow-Fan als er, beim Derby gegen die Rangers, bei einem Eckstoß, mit ausgestreckten Armen ein Flugzeug mimte. Kameras hatten ihn bei dieser Geste gefilmt. Ihm half auch nicht, daß er später zu Protokoll gab nur den Torjubel von Celtic-Stürmer Larsson nachahmen zu wollen und die Ereignisse vom 11. September nicht im Hinterkopf hatte.
Steckengeblieben
Die Leidenschaft seines Vaters für den Fc Barcelona hat ein elf Monate altes Baby in große Probleme gestürzt. Der Fan hatte seinen Sohn im berühmten "Barca"-Vereins-museum in der Orginalnachbildung des 1992 von den Katalanen gewonnenen Champions-League-Pokals fotografiert, doch blieb der Junge danach in der Trophäe stecken. Die Polizei benötigte zwanzig Minuten um das Baby zu befreien.
Big Brother
Ab der kommenden Saison wird in Spanien ein Drittligist rund um die Uhr von Kameras überwacht. Tag und Nacht werden die Spieler privat, beim Training und bei den Spielen beobachtet.
Die Fernsehzuschauer entscheiden dann am Ende der Woche, welche Spieler zur Stammformation zählen, ebenso welche Spieler am Ende der Saison verkauft und gekauft werden. Ziel soll der Aufstieg in die zweite Liga sein.
Playboyumfrage
Deutschlands Frauen sind nach einer Playboy- Umfra-ge nicht besonders scharf auf Fußballer. Jede vierte Frau lehnt es demnach ab, mit einem Star-Kicker ins Bett zu steigen. Mit 23 Prozent der Stimmen schnitt Stürmer Oliver Bier-hoff noch am besten ab, dicht gefolgt von Mehmet Scholl und Giovane Elber.
Amüsierverbot
60.000 Euro Strafe fordert der englische Fußball-Mei-ster Manchester United von seinem Torwart Fabien Barthez. Der Grund: Der Welt- und Europameister aus Frankreich hatte angeblich einen Londoner Nachtclub besucht. Und weniger als 48 Stunden vor einem Punktspiel dürfen sich die Spieler von Manchester nicht mehr in einer Bar amüsieren.
Angeblich ist die Strafe ebenso hoch wie das Wochengehalt von Barthez.
Tod vorm Spiel
Laut der italienischen Zei-tung Repubblica wurde der beste Freund von dem beim G8-Gipfel in Genua er-schossenen Carlo Giuliani im schweizerischen Tessin tot aufgefunden. Der 22jährige Edoardo Parodi aus Genua hatte am Tag zuvor an der Demo "Wipe out WEF - smash NATO" in Zürich teilgenommen und war auf dem Weg zum Spiel seines Fußballteams von Genua gegen Como. Während des Spiels hielten die Fans ein fast 60 Meter langes Spruchband mit der Auf-schrift: "Nur der Himmel weiss warum! Für immer, ciao Edo".
Ersten offiziellen Meldung-en zufolge soll Edoardo an einer Überdosis Heroin ge-storben sein, was aber kurze Zeit später wieder fallen gelassen wird, nachdem mehrere Freunde und die Mutter von Carlo Giuliani bezeugte das Edo kein Heroin nahm. Die Wahr-heit ist nun jedoch schwerlich herauszufinden, denn nicht einmal mehr die Mö-glichkeit einer Autopsie istgegeben, da der Leichnam bereitsein geäschert wurde.