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Schock und Starre - Babelsberg unterliegt Plauen mit 1:2
Entsetzen machte sich am Ostermontag schon vor dem Spiel gegen den VFC Plauen breit. Am Sonntag war Co-Trainer Manuel Hartmann überraschend verstorben. Der 58jährige stand beim SVB seit Sommer 2013 an der Seite von Cem Efe.
Am Sonnabend hatte Leipzig überraschend Spitzenreiter Neustrelitz mit 3:2 geschlagen. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz war auf sechs Punkte geschmolzen. Entsprechend hoch war der Druck auf unsere Elf, die nun auch noch die traurige Botschaft vom plötzlichen Tod Manuels Hartmanns verkraften musste.
Nulldrei startete motiviert und ging unter den Augen von Sülo Koc und Dietmar Demuth durch Jule Prochnows dritten Saisontreffer in Führung. Er traf nach Ecke von Daniel Becker im Gewühl vor dem Gästekeeper aus kurzer Entfernung.
Doch mit dem Gegentreffer von VFC Torjäger Girth nach einer halben Stunde war der schöne Schein dahin. Nachdem Maxi Zimmer den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, marschierte Girth unbedrängt gegen Marvin Gladrow und vollendete eiskalt. Wie schon in vorangegangenen Partien erholte sich unsere Elf von diesem Wirkungstreffer nicht mehr. Noch vor dem Wechsel markierte Knoll den letztlich entscheidenden Siegtreffer, als er nach einem abgewehrten Freistoß am schnellsten schaltete und aus kurzer Distanz zum 2:1 einschoss.
Im gesamten zweiten Abschnitt war der SVB nicht in der Lage, Erfolg versprechende Torchancen herauszuspielen. Im Gegenteil: Körpersprache und Einsatzbereitschaft signalisierten frühzeitig, dass in diesem Spiel nichts zu holen sein würde. Als auch noch Lovro Sindik ausgewechselt wurde, kam das letzte bisschen Laufbereitschaft abhanden.
Ein trauriger Ostermontag fand mit einem Regenschauer bei Rosis sein Ende.
Nach der blutleeren Vorstellung gegen Auerbach zum Auftakt 2014 im Karli zeigten die Nulldreier gegen Zwickau eine engagiertere Partie. Nach den Begegnungen gegen Lok Leipzig zum Saisonauftakt, dem 3:0 Erfolg in Auerbach und dem 2:0 Auswärtsdreier in Rathenow war es erst die vierte Begegnung der laufenden Spielzeit, bei der hinten die Null stand. Marvin Gladrow musste zwar einige brenzlige Situationen entschärfen, doch letztlich waren die Zwickauer nahezu ähnlich harmlos wie unsere Elf.
Nach fast drei Monaten war endlich die Zeit des Wartens vorbei. Alles sah nach einem herrlichen Fußballnachmittag aus. Bereits frühzeitig trafen sich die Ultras bei strahlender Sonne und Frühlingstemperaturen am Rathaus und auch der ein oder andere Spieler schlenderte gemütlich die Karli entlang in Richtung Stadion. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein herrlicher Fußballnachmittag für die mitgereisten Auerbach-Fans und den ein oder anderen Ich-freu-immer-wenn-Babelsberg-verliert-Anhänger wie Prof. Quatschnie oder Tribünenblick.
Das ABSEITS gedenkt Heinz „Schupo“ Tietz, der im Alter von 94 Jahren am 7.Februar 2014 in einem Lehniner Hospiz verstarb. Schupo zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Babelsberger Fußballgeschichte, prägte lange Zeit als Kapitän das Gesicht der Oberligamannschaft und war nach seiner aktiven Laufbahn noch viele Jahre als Trainer aktiv. Nachfolgend ein Artikel, den wir in den 90er Jahren nach einem Treffen mit ihm im ABSEITS veröffentlichten.
Angesichts der katastrophalen Leistungsbilanz des Kochs aus Dortmund belegen Verlautbarungen wie „Ich bin der Verleumdungen müde“ in der MAZ vom 03.02.2014 eine höchst fragwürdige Selbstwahrnehmung. Das ehemalige Charlottenburger Präsidiumsmitglied bestätigte mit seiner von Selbstmitleid und Schuldzuweisungen strotzenden Anklage die während seiner Amtszeit zwischen August 2011 und März 2013 gesammelten Eindrücke.
Am ersten Winterwochenende des Jahres 2014 eröffnete Nulldrei die Testspielserie vor dem Rückrundenstart. Zu Gast auf dem Kunstrasenplatz im Karl-Liebknecht-Stadion waren am Sonnabend Heinersdorf (15:1 für den SVB) und am Sonntag Empor Berlin (1:0 für Babelsberg). Auf dem seifigen Kunstrasenplatz glichen beide Spiele über weite Strecken eher einer Trainingseinheit im Eiskunstlauf. Dennoch gelangen in beiden Partien bei bescheidenem Publikumsinteresse gute Offensivaktionen. Leider verletzte sich Dominic Feber im Spiel gegen Empor aus Pankow bei einer mutigen Parade durch ein gestrecktes Bein des Gegners am Kopf und musste ins Krankenhaus. Die Abseits-Redaktion wünscht gute Besserung.