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Finale ausgefallen

Gern hätten am vergangenen Wochenende die Babelsberger Fußballfreunde den Weg ins Karli angetreten, um die Partie gegen den Tabellenvierten Lok Leipzig zu verfolgen. Doch die Witterungsbedingungen machten der Elf um Kapitän Philip Saalbach einen Strich durch die Rechnung. Mit 23 Punkten aus 18 Spielen auf Platz 12 liegend, verabschieden sich die Blau-Weißen in die Weihnachtspause. Auch im Landespokal überwintert die Elf vom Babelsberger Park.

tl_files/Abseits/img/2017/2017_18/180214_abgaenge_2017.jpgSechs Stammspieler und Leistungsträger verabschiedeten sich vor Saisonbeginn vom SVB, um ihr Glück anderenorts zu suchen (v. Piechowski -> Chemnitz, Cepni, Steinborn, Cubukcu -> BFC, Sindik -> BAK, Fiegen-> Lichtenberg).

Daten 2016/17:

Name
Alter
Spiele
Tore
Minuten
Matthias Steinborn
27
33
8
2.640'
Laurin von Piechowski
22
33
2
2.754'
Bilal Cubukcu
29
32
5
2.854'
Lovro Sindik
24
32
3
2.537'
Ugurtan Cepni
32
31
-
2.687'
Nils Fiegen
22
20
1
1.093'

 

Entsprechend gespannt war die Babelsberger Fangemeinde, wie es gelingen würde, die Abgänge zu kompensieren. Nimmt man das Zwischenergebnis zu den ersten Halbserien 2015 und 2016 nach 17 Spieltagen zum Vergleich, bilden sich folgende Parameter in den Tabellen ab:

Spieljahr
Spiele
Siege
Remis
Niederlagen
Tore
Differenz
Punkte
Platz
2015/16
17
7
9
1
22:8
14
30
7
2016/17
17
8
4
5
30:24
6
28
6
2017/18
17
4
11
2
20:19
1
23
12

Die Neuzugänge wurden sehr gut integriert: Tino Schmidt und Lukas Wilton standen in allen Spielen auf dem Platz. Auch Masami Okada, Sven Reimann, Kubilay Büyükdemir und Farid Abderrahmane kamen in mehr als 70 % der Spiele zum Einsatz. Die Mannschaft von Alme Civa hat mehrfach nach Rückständen bzw. Gegentreffern Moral gezeigt und Punkte erkämpft. Drei Mal gelang in der Nachspielzeit ein Treffer. Gegen Luckenwalde und gegen Viktoria Berlin kam man nach Rückstand bzw. Ausgleich spät zurück und bewies fast schon unheimliche Moral. In der Fair-Play-Tabelle liegt der SVB auf Rang 5 im vorderen Mittelfeld. Am Ende der vergangenen Spielzeit lag der Verein auf Rang 13 des Fair-Play-Klassements.

Natürlich fällt die hohe Anzahl an Unentschieden ins Auge. Da kann auch die Tatsache nicht drüber hinweg helfen, dass man zu Hause ungeschlagen ist und nach Cottbus (1.) sowie Nordhausen (3.) und neben Lok Leipzig (4.) insgesamt die wenigsten Nierderlagen, nämlich drei, kassierte. In acht Heimspielen gelangen zwei Siege und sechs Remis bei einem Torverhältnis von 6:4. Die Torausbeute ist insgesamt mit 21 Treffern bei 18 Spielen zu gering. Die Torverteilung zeigt allerdings Gefahr aus nahezu allen Mannschaftsteilen. Insgesamt neun Kicker haben sich in die Torschützenliste eingetragen (Shala 6, Schmidt 4, Hoffmann 3, Büyükdemir, Abderrahmane je 2, Wilton, Okada, Beyazit, Reimann je 1). Tobias Dombrowa war mit 18 Jahren und 6 Tagen der zweitjüngste Spieler, der eingesetzt wurde. Bei seiner Premiere gegen Pichelsberg gab´s einen 2:1 Sieg. Die erste Halbserie 2017/18 zeigt nicht nur an diesem Beispiel, dass junge Spieler mit Perspektive Einsatzzeiten erhalten. Auch Antonin Hennig, Lionel Salla und Apo Beyazit wurden regelmäßig berücksichtigt.

Nicht ganz verschont wurde die Elf aus dem Karli von Verletzungssorgen. Zum Saisonstart mussten Leo Koch und Sven Reimann passen. Später traf es ausgerechnet gegen Primus Cottbus die Innenverteidigung mit Erdal Akdari und Mike Eglseder. Auch der im Saisonverlauf aufdrehende Nader El-Jindaoui fiel zu Saisonbeginn mehrfach verletzungsbedingt aus. Zuletzt musste Alme Civa erneut auf Leo Koch (Schulterverletzung) und Lukas Knechtel (Bänderverletzung) verzichten.

Die Rückrunde soll Anfang Februar 2018 starten. Dann steht gleich eine attraktive Partie gegen den Verein von Ex-Nulldrei-Trainer Dietmar Demuth, den Tabellen-Siebzehnten Chemie Leipzig auf der Agenda. Im April dribbelt Meisterschaftsfavorit Energie Cottbus im Karli auf. Die ausgefallene Partie gegen Lok Leipzig ist noch nicht neu terminiert. Laut Rahmenterminplan ist ein Nachholspieltag am Wochenende 27./28. Januar 2018 vorgesehen. Der letzte Regionalliga-Spieltag ist für den 12.05.2017 terminiert. Gegner im Karli ist dann der BAK.

Neben dem Meisterschaftswettbewerb, in dem die Civa-Elf noch einige Plätze gutmachen sollte, gilt das Augenmerk natürlich auch dem Landespokal. Am 20.12.2017 um 11 Uhr wird das Halbfinale ausgelost, dass am / um den 24. März 2018 über die Bühne gehen soll. Das Finale ist für Pfingstmontag, den 21. Mai 2018 terminiert. Das Abseits-Team wünscht besinnliche Feiertage!

PS: Wer noch ein Weihnachtsgeschenk benötigt, sollte sich den NULLDREI-Kalender ansehen. Ein erschwingliches "Muss" für Traditionalisten und solche, die es werden wollen! Frohes Fest!

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Das vierte Mal zu Null - Zwickau vs. Babelsberg 03 0:0

Werbung auf sächsisch: Baut das neue Stadion!Nach der blutleeren Vorstellung gegen Auerbach zum Auftakt 2014 im Karli zeigten die Nulldreier gegen Zwickau eine engagiertere Partie. Nach den Begegnungen gegen Lok Leipzig zum Saisonauftakt, dem 3:0  Erfolg in Auerbach und dem 2:0 Auswärtsdreier in Rathenow war es erst die vierte Begegnung der laufenden Spielzeit, bei der hinten die Null stand. Marvin Gladrow musste zwar einige brenzlige Situationen entschärfen, doch letztlich waren die Zwickauer nahezu ähnlich harmlos wie unsere Elf.

Aus Zuschauerperspektive bleibt festzuhalten...

03 hat Winterpause noch nicht beendet

Nulldrei vs. AuerbachNach fast drei Monaten war endlich die Zeit des Wartens vorbei. Alles sah nach einem herrlichen Fußballnachmittag aus. Bereits frühzeitig trafen sich die Ultras bei strahlender Sonne und Frühlingstemperaturen am Rathaus und auch der ein oder andere Spieler schlenderte gemütlich die Karli entlang in Richtung Stadion. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein herrlicher Fußballnachmittag für die mitgereisten Auerbach-Fans und den ein oder anderen Ich-freu-immer-wenn-Babelsberg-verliert-Anhänger wie Prof. Quatschnie oder Tribünenblick.

Nur aus Babelsberger Sicht gab es an diesem Tag leider wenig positives zu berichten. Dies zeigte sich bereits recht schnell beim betreten des Karlis. In einem verwaisten Gästeblock hatten sich ganze sechs Fans eingefunden.

Babelsberger Fussballlegende Heinz "Schupo" Tietz im Alter von 94 Jahren gestorben

Schupo Tietz 1950Das ABSEITS gedenkt Heinz „Schupo“ Tietz, der im Alter von 94 Jahren am 7.Februar 2014 in einem Lehniner Hospiz verstarb. Schupo zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Babelsberger Fußballgeschichte, prägte lange Zeit als Kapitän das Gesicht der Oberligamannschaft und war nach seiner aktiven Laufbahn noch viele Jahre als Trainer aktiv.  Nachfolgend ein Artikel, den wir in den 90er Jahren nach einem Treffen mit ihm im ABSEITS veröffentlichten.

 

Nulldreier war er nie, der 1919 in Nowawes geborene Heinz Tietz. Sein erster Verein, dem er mit 10 Jahren beitrat war Concordia 06, der damalige kommunistische Verein, Rot-Sport genannt. Die bürgerlichen Nulldreier kamen nicht in Frage. „Mein Vater hätte mir in den Arsch getreten!“ so Tietz,: „so kam das gar nicht in Frage.“ Doch der Verein sollte nicht lange leben. Nach der Machtübernahme der Faschisten wurde Concordia 1933 verboten. Dennoch spielte man illegal einige Zeit weiter.

Klaus fühlt sich verfolgt

tl_files/Abseits/img/2014/w56xkLau$01.jpgAngesichts der katastrophalen Leistungsbilanz des Kochs aus Dortmund belegen Verlautbarungen wie „Ich bin der Verleumdungen müde“ in der MAZ vom 03.02.2014 eine höchst fragwürdige Selbstwahrnehmung. Das ehemalige Charlottenburger Präsidiumsmitglied bestätigte mit seiner von Selbstmitleid und Schuldzuweisungen strotzenden Anklage die während seiner Amtszeit zwischen August 2011 und März 2013 gesammelten Eindrücke.

Mit großen Vorschusslorbeeren und viel Tamtam trat Klaus im Sommer 2011 an. Mit seinem „hervorragenden Netzwerk“ wäre es kein Problem, Sponsoren für den Kiezverein mit der familiären Atmosphäre zu gewinnen. Der Berliner Zeitung diktierte Klaus Ende Juli 2011 entsprechend selbstbewusst in den Schreibblock: „Wir werden nicht lange mit nackter Brust auflaufen“. Er glaube, 300.000 Euro seien realistisch. Gegenüber der FUWO formulierte Klaus im Oktober 2011 gewohnt unbescheiden „Man wird in Babelsberg sicher keinen Bundesligisten etablieren können.

Wenn der Schieri Rot sieht

Fußball fesselt, entfacht Emotionen und Leidenschaft. Allzu oft kochen dabei die Emotionen nur zu hoch, nicht nur auf den Rängen, auch auf dem Platz. Damit die Mannschaften das Spiel in einem geordneten Rahmen über die Bühne bringen, wird es seit 1874 von einem Schiedsrichter geleitet und überwacht. Oft ist es jedoch der Unparteiische

Sibirien schlägt Heinersdorf und Empor

tl_files/Abseits/img/2014/140127_test_svb03_vs_heinersdorf.jpgAm ersten Winterwochenende des Jahres 2014 eröffnete Nulldrei die Testspielserie vor dem Rückrundenstart. Zu Gast auf dem Kunstrasenplatz im Karl-Liebknecht-Stadion waren am Sonnabend Heinersdorf (15:1 für den SVB) und am Sonntag Empor Berlin (1:0 für Babelsberg).  Auf dem seifigen Kunstrasenplatz glichen beide Spiele über weite Strecken eher einer Trainingseinheit im Eiskunstlauf. Dennoch gelangen in beiden Partien bei bescheidenem Publikumsinteresse gute Offensivaktionen. Leider verletzte sich Dominic Feber im Spiel gegen Empor aus Pankow bei einer mutigen Parade durch ein gestrecktes Bein des Gegners am Kopf und musste ins Krankenhaus. Die Abseits-Redaktion wünscht gute Besserung.

57 Spieler und ein Ball

„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“, behauptete einst Gary Lineker.
Sicherlich mag Englands Nationalspieler mit diesem Ausspruch vor einigen Jahrzehnten noch recht gehabt haben. Heutzutage ist die Sache nicht mehr so einfach.

Futbolistas: Fussball und Lateinamerika

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Hiesige Vorstellungen schwanken zwischen der Idealisierung Lateinamerikas als Tropenparadies und der Verdammung als Hort der Korruption mit nicht funktionierenden Institutionen