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19.11.2005: Babelsberg 03 schlägt Union Berlin 3:2
Normalerweise war die Ansage im NULLDREI-Stadionheft ein Frechheit, hatte sich die Redaktion doch schlicht und einfach auf ein erneutes 3:2 festgelegt. Angesichts des hochkarätigen Union-Kaders schien eine Wiederholung des Sensationsspiels von 2001 unwahrscheinlich. Was sich dann in den 90 Minuten abspielte, war ein ähnlicher Thriller wie fünf Jahre zuvor.
Union lag zwei Punkte hinter dem SVB, hatte aber sein Heimspiel gegen den BFC Preussen vierzehn Tage zuvor 3:1 gewonnen. Babelsberg hatte eine Auswärtsniederlage beim Ludwigsfelder FC zu verkraften. Spitzenreiter war der MSV Neuruppin.
Union Trainer Frank Lieberam schickte folgende Elf auf den Platz: Glinker, Bergner, Ruprecht, Kaiser, Heinrich, Koch, Wunderlich, Bönig, Kurbjuweit, Teixeira, Benyamina. Babelsbergs Coach Rastislav Hodul vertraute folgender Equipe: Becker, Zenk, Laars, Lukac, Kindt, Grossert, Lücke, Tretschok, Moritz, Fricke, Froese.
Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel auf sehr gutem Oberliga-Niveau, in dem beide Mannschaften zunächst darauf bedacht waren, keine Gegentreffer zu kassieren. Nach dem Wechsel drückte Union den SVB zunehmend in die eigene Hälfte und nach einem Lattentreffer traf Torjäger Teixeira aus dem Gewühl (64.). Union blieb am Drücker und hatte klar Oberwasser. Doch die Berliner rechneten nicht mit Moritz, der in 71. Minute zum umjubelte Ausgleich abdrehte.
Jetzt war die Partie offen, um jeden Zentimeter wurde gefightet, aber auch das spielerische Element kam nicht zu kurz. Wieder waren es die Unioner die vorlegten: Mit einem zugegebenermaßen wunderschönen Freistoß traf Bönig für die Eisernen. Doch erneut antwortete Babelsberg, diesmal durch Froese (82.).
Acht Minuten waren noch auf der Uhr und die Partie wogte hin und her. In den Schlussminuten deutete sich an, dass Babelsberg die größeren Reserven oder mehr Überzeugung auf den Platz brachte. Die Nachspielzeit war schon angebrochen, als sich der SVB nochmals auf den Weg Richtung Union-Tor auf der Obus-Seite machte. Andi Fricke nahm die Kugel volley und jagte den Ball von der Strafraumkante ins Netz. Das Karli war am überkochen! Wenige Sekunden später pfiff Schiri Gunnar Melms ein denkwürdiges Spiel ab. Keiner der dabei war, wird dieses Spiel je vergessen!



Traditionell gehört Jena zu den angenehmen Zielorten auf der Fußball-Auswärtskarte der SVB-Fans. So verwunderte es wenig, dass bereits am Sonnabend ganze Heerscharen Nulldreier durch die abendliche Stadt des Lichts wandelten und das Janaer Nachtleben erkundeten.
Mit einem couragierten Auftritt spielte sich unsere Elf am Freitagabend vor erneut guter Kulisse im Karli ins Herz der Zuschauer. Nach einem Auftakt nach Maß für Babelsberg wiesen die Gäste aus Köpenick ihre Qualität nach, hatten aber gegen einen starken Babelsberger Auftritt am Ende etwas mehr Glück als Verstand und einen zugegebenermaßen starken Keeper auf ihrer Seite.
Man könnte fast schon über eine Serie sprechen: Babelsberg gewann gegen Halberstadt das zweite Spiel in Folge. Zum dritten Mal blieb unsere Equipe unbesiegt. Wenn auch die beiden Treffer von Maxi Zimmer etwas glücklich zustande kamen, zeigte unsere Mannschaft erneut Willen und Stabilität im Kampf um den Klassenerhalt. Auf die einfachen Dinge des Fußballs wird es auch am kommenden Freitag ankommen, wenn Union Berlin im Karli zu Gast sein wird.
Man kann sich freuen, man kann sich ärgern. Man kann aber auch feststellen, die U23 lebt. Nach einem Spiel mit vielen Wendungen musste die Reserve letztlich mit einem Punkt zufrieden sein. Die 3:2 Führung gab unsere U23 gegen den nächsten Pokalgegner der ersten Mannschaft leider noch aus der Hand.
Große Freude, aber auch Erleichterung herrschte im schönsten Stadion dieser Welt am vergangenen Freitagabend. Unsere Equipe kehrte endlich in die Erfolgsspur zurück und bezwang den BAK unter Flutlicht im heimischen Karli mit 2:1.
Bereits Ende der 90er Jahre war bei Nulldrei-Spielen ein Transparent mit der Aufschrift: „ Kegeln, Reiten, Haareföne – keiner will mehr Einwurf sehen!“, zu sehen.