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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Halberstadt vs. Babelsberg 03 1:2

Bischöfliche Pracht des MittelaltersDie berühmte Halberstädter Bockwurst ist deshalb so bekannt, weil es die erste Bockwurst war, die in die Büchse verpackt wurde. Diese Innovation von Friedrich Heine im Jahr 1883 machte den Namen Halberstadt wieder bekannt. Bereits im frühen Mittelalter war die Bischofsstadt, die den Sitz des kirchlichen Repräsentanten Karl dem Großen im Jahre 804 verdankte, über die Grenzen des Harzes hinaus bekannt. Vom damaligen Wohlstand künden heute zahlreiche Kirchen und prächtige Bürgerhäuser im traditionellen niedersächsischen Fachwerk. Leider sind 85 % der Altstadtbebauung im April 1945 bei einem englischen Bombenangriff zerstört worden.

Oh Du mein Spätverkauf: Sonntag-Mittag geschlossen!

 

Heute präsentiert sich Halberstadt als halbe Stadt. Im Zentrum erahnt man zwar die frühere Gestalt, doch der Städtebau der DDR vermochte nicht, die Kriegslücken in ähnlicher Qualität zu schließen. Dem gemeinen Fußballfan wäre das leidlich egal, könnte er irgendwo gastlich einkehren und lokale Spezialitäten genießen. Leider haben die örtlichen Gastronomen noch nicht mitbekommen, das Fußballfans nicht nur marodierend durch die Straßen ziehen, sondern mit prall gefüllter Brieftasche nach Gelegenheiten zum Geld ausgeben suchen. Vielleicht beim nächsten Mal.

Das Friedensstadion wirkt fast wie die Stadt. Es kann sich nicht zwischen alt und neu, zwischen Leichtathletik und Fußball entscheiden. Animation und Tradition liegen bei der Moderation ebenso dicht zusammen, wie es auf der Haupttribüne wenige Anhänger von Malick Bolivard gibt. Nach einer Debatte mit unserem Maxi Zimmer entblödete sich ein Kommentator nicht zu unterstellen, Maxi bräuchte mit Bolivard nicht diskutieren, der verstehe ohnehin kein deutsch. Die Haupttribüne: Könnte auch ein Bahnhof seinAuch als der Franzose, der die deutsche Sprache vermutlich besser beherrscht, als mancher Halberstädter, ausgewechselt wurde, konnten sich einige Einheimische hämische Kommentare, die offensichtlich durch Bolivards Hautfarbe motiviert waren, nicht verkneifen.

Von Beginn an zeigte unsere Elf eine konzentrierte Defensiv-Leistung. Die Innenverteidigung mit Jule Prochnow und Zlatko Hebib hatte alles im Griff. Lediglich ein Schuss von Bolivard und ein gefährlicher Distanzschuss von Krontriris an die Latte verströmten etwas Gefahr. Obwohl die Halberstädter Viererkette einen keineswegs sicheren Eindruck vermittelte, gelang uns nach vorn leider wenig bis nichts gefährliches. Besonderes Dennis Lemke hatte einen gebrauchten Tag. 

Die Treffer von Max Zimmer kamen etwas glücklich zustande. Mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff versenkte er einen Freistoß unter gütiger Mithilfe der Halberstädter Abwehr, des Keepers und des Windes im kurzen Eck. Ein nahezu identischer Treffer gelang Zimmer etwa zehn Minuten nach Torwarttrainer Matze macht den BeckenbauerWiederanpfiff. Damit wäre die Partie wohl bereits entschieden gewesen, doch mit den Wechseln (Becker, Maas und Blazynski für Lemke, Makangu, Albrecht) fehlten mindestens zwei lauf- und defensivstarke Kicker, die bereits vorn Druck auf den Gegner ausübten. Mit dem Anschlusstreffer für Halberstadt war die Partie wieder offen, doch die Gastgeber verfügten an diesem Tage ebenso wenig über die Qualität, gefährliche Aktionen zu inszenieren, wie wir nicht in der Lage waren, selbst beste Konterchancen zu nutzen.

Der Auswärtsdreier in Halberstadt ist dennoch Gold wert. Am kommenden Freitag kommt Union II ins Karli.

 

VfB Germania Halberstadt
Pascal Nagel Jan Nagel, Steinhauer, Schütze (54. Georgi), Schulze Schubert Mostowfi (35. Labisch), Krontiris, Mörck, Gottschick Bolivard (54. Seitz)
SV Babelsberg
Marvin Gladrow Zimmer, Prochnow, Sindik, Mihm Hebib Heiko Schwarz, Uzun, Lemke (46. Daniel Becker) Albrecht (78. Blazynski), Makangu (61. Maaß)

Zuschauer: 548

Tore: 0:1 Zimmer(45.+2) 0:2 Zimmer (56.) 1:2 Mörck (73.)

Schiedsrichter: Lutz Rosenkranz (Plauen)

Verwarnungen: Gelb: Heiko Schwarz (23.), Prochnow (58.), Blazynski (90.)

 

     
   

 

     
   
   

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Der Knoten ist geplatzt! Babelsberg 03 vs. BAK 07 2:1

Jubelnde Nordkurve: Mannschaft und Fans bei der Welle!Große Freude, aber auch Erleichterung herrschte im schönsten Stadion dieser Welt am vergangenen Freitagabend. Unsere Equipe kehrte endlich in die Erfolgsspur zurück und bezwang den BAK unter Flutlicht im heimischen Karli mit 2:1.

Die vergangenen Wochen waren hart: Drei Monate Winterpause hatten die fußballhungrigen Babelsberger Zuschauer quasi nach dem Besuch im Karli lechzen lassen.

"Sport im Osten" statt "Sportplatz"

SportplatzBereits Ende der 90er Jahre war bei Nulldrei-Spielen ein Transparent mit der Aufschrift: „ Kegeln, Reiten, Haareföne – keiner will mehr Einwurf sehen!“, zu sehen.
Mittlerweile hat die Sendung „Sportplatz“ die Nachfolge von „Einwurf“ übernommen und kümmert sich nach wie vor um die Vereine der 1. und 2. Bundesliga. Da wird alles nochmal aufgewärmt und auseinanderklabüsert, was es auf zig anderen Sender schon besser und aktueller zu sehen gab. Vereine ab der 3.Liga abwärts werden, wenn überhaupt, nur wörtlich erwähnt.
Das es auch anders geht, zeigt der MDR mit seiner Sendung „Sport im Osten“. Hier wird ausführlich über die Vereine Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringen berichtet.
Als Babelsberg Fan war und ist man froh, wenn es gegen einen Verein aus der Region geht, so ist ein TV-Bericht dann sicher.
Natürlich, so argumentiert man, gibt es beim „Sportplatz“ auch andere Sportarten, die behandelt werden. Das allerdings meist stiefmütterlich. Das Gros geht an Hertha, Energie, Union und Turbine.
Das ist zu wenig. Als Nulldrei-Fans unterstützen wir daher die Petition „RBB-Sendung "Sportplatz" zugunsten "Sport im Osten" einsparen“.

          >>zur Petition

 

Das vierte Mal zu Null - Zwickau vs. Babelsberg 03 0:0

Werbung auf sächsisch: Baut das neue Stadion!Nach der blutleeren Vorstellung gegen Auerbach zum Auftakt 2014 im Karli zeigten die Nulldreier gegen Zwickau eine engagiertere Partie. Nach den Begegnungen gegen Lok Leipzig zum Saisonauftakt, dem 3:0  Erfolg in Auerbach und dem 2:0 Auswärtsdreier in Rathenow war es erst die vierte Begegnung der laufenden Spielzeit, bei der hinten die Null stand. Marvin Gladrow musste zwar einige brenzlige Situationen entschärfen, doch letztlich waren die Zwickauer nahezu ähnlich harmlos wie unsere Elf.

Aus Zuschauerperspektive bleibt festzuhalten...

03 hat Winterpause noch nicht beendet

Nulldrei vs. AuerbachNach fast drei Monaten war endlich die Zeit des Wartens vorbei. Alles sah nach einem herrlichen Fußballnachmittag aus. Bereits frühzeitig trafen sich die Ultras bei strahlender Sonne und Frühlingstemperaturen am Rathaus und auch der ein oder andere Spieler schlenderte gemütlich die Karli entlang in Richtung Stadion. Um es vorweg zu nehmen, es wurde ein herrlicher Fußballnachmittag für die mitgereisten Auerbach-Fans und den ein oder anderen Ich-freu-immer-wenn-Babelsberg-verliert-Anhänger wie Prof. Quatschnie oder Tribünenblick.

Nur aus Babelsberger Sicht gab es an diesem Tag leider wenig positives zu berichten. Dies zeigte sich bereits recht schnell beim betreten des Karlis. In einem verwaisten Gästeblock hatten sich ganze sechs Fans eingefunden.

Babelsberger Fussballlegende Heinz "Schupo" Tietz im Alter von 94 Jahren gestorben

Schupo Tietz 1950Das ABSEITS gedenkt Heinz „Schupo“ Tietz, der im Alter von 94 Jahren am 7.Februar 2014 in einem Lehniner Hospiz verstarb. Schupo zählte zu den herausragenden Persönlichkeiten der Babelsberger Fußballgeschichte, prägte lange Zeit als Kapitän das Gesicht der Oberligamannschaft und war nach seiner aktiven Laufbahn noch viele Jahre als Trainer aktiv.  Nachfolgend ein Artikel, den wir in den 90er Jahren nach einem Treffen mit ihm im ABSEITS veröffentlichten.

 

Nulldreier war er nie, der 1919 in Nowawes geborene Heinz Tietz. Sein erster Verein, dem er mit 10 Jahren beitrat war Concordia 06, der damalige kommunistische Verein, Rot-Sport genannt. Die bürgerlichen Nulldreier kamen nicht in Frage. „Mein Vater hätte mir in den Arsch getreten!“ so Tietz,: „so kam das gar nicht in Frage.“ Doch der Verein sollte nicht lange leben. Nach der Machtübernahme der Faschisten wurde Concordia 1933 verboten. Dennoch spielte man illegal einige Zeit weiter.

Klaus fühlt sich verfolgt

tl_files/Abseits/img/2014/w56xkLau$01.jpgAngesichts der katastrophalen Leistungsbilanz des Kochs aus Dortmund belegen Verlautbarungen wie „Ich bin der Verleumdungen müde“ in der MAZ vom 03.02.2014 eine höchst fragwürdige Selbstwahrnehmung. Das ehemalige Charlottenburger Präsidiumsmitglied bestätigte mit seiner von Selbstmitleid und Schuldzuweisungen strotzenden Anklage die während seiner Amtszeit zwischen August 2011 und März 2013 gesammelten Eindrücke.

Mit großen Vorschusslorbeeren und viel Tamtam trat Klaus im Sommer 2011 an. Mit seinem „hervorragenden Netzwerk“ wäre es kein Problem, Sponsoren für den Kiezverein mit der familiären Atmosphäre zu gewinnen. Der Berliner Zeitung diktierte Klaus Ende Juli 2011 entsprechend selbstbewusst in den Schreibblock: „Wir werden nicht lange mit nackter Brust auflaufen“. Er glaube, 300.000 Euro seien realistisch. Gegenüber der FUWO formulierte Klaus im Oktober 2011 gewohnt unbescheiden „Man wird in Babelsberg sicher keinen Bundesligisten etablieren können.

Wenn der Schieri Rot sieht

Fußball fesselt, entfacht Emotionen und Leidenschaft. Allzu oft kochen dabei die Emotionen nur zu hoch, nicht nur auf den Rängen, auch auf dem Platz. Damit die Mannschaften das Spiel in einem geordneten Rahmen über die Bühne bringen, wird es seit 1874 von einem Schiedsrichter geleitet und überwacht. Oft ist es jedoch der Unparteiische

Sibirien schlägt Heinersdorf und Empor

tl_files/Abseits/img/2014/140127_test_svb03_vs_heinersdorf.jpgAm ersten Winterwochenende des Jahres 2014 eröffnete Nulldrei die Testspielserie vor dem Rückrundenstart. Zu Gast auf dem Kunstrasenplatz im Karl-Liebknecht-Stadion waren am Sonnabend Heinersdorf (15:1 für den SVB) und am Sonntag Empor Berlin (1:0 für Babelsberg).  Auf dem seifigen Kunstrasenplatz glichen beide Spiele über weite Strecken eher einer Trainingseinheit im Eiskunstlauf. Dennoch gelangen in beiden Partien bei bescheidenem Publikumsinteresse gute Offensivaktionen. Leider verletzte sich Dominic Feber im Spiel gegen Empor aus Pankow bei einer mutigen Parade durch ein gestrecktes Bein des Gegners am Kopf und musste ins Krankenhaus. Die Abseits-Redaktion wünscht gute Besserung.