Archiv
Pokal in der Elsterkampfbahn
1949 hatte die SG Babelsberg gegen die BSG Franz Mehring Marga (heute Glückauf Brieske Senftenberg) den brandenburgischen Meistertitel gewonnen. Beim ehemaligen Oberliga-Kontrahenten BSG Aktivist Brieske-Ost obsiegte die Vorhut der Weltrevolution nach dem erfolgreichen Meisterschaftsauftakt in der ersten Pokalrunde mit 6:0.
Obwohl der Schutzmann und die üblichen Wachschützer (sie würden keine Dopingprobe ohne Befund überstehen), auf das Schlimmste vorbereitet schienen, kam es zu keinerlei Ausschreitungen. Vielleicht lag es ja daran, dass die anwesenden Ostblockies ebenso lange vorm Zapfhahn warten mussten, wie der Rest des Publikums. Entsprechend gering blieb der Pegel. Nur hinten raus gabs noch paar flache Sprüche.
Sportlich darf man der Elf von Cem Efe zumindest attestieren, dass sie die Aufgabe ernst nahm. Wenn es auch während der ersten zehn Minuten zwei mal wackelte (bei Max Zimmer sieht man ab und an, dass er wohl offensiver zu Hause ist), ließ Nulldrei die Aktivisten mit langen Stafetten durchs Mittelfeld laufen. Vorn sorgten Kay Druschba und vor allem der schwarze Heiko für viel Aufregung. Sülo Koc hatte eine Sonderbewachung und hielt sich auf dem linken Flügel zunächst zurück.
Dreh- und Angelpunkt war der offensive Bäcker aus Luckenwalde. Nicht von ungefähr leitete er den ersten Treffer von Schwarz ein. Danach zog Sülo an zwei Mann vorbei und vollendete mit Wucht. Den dritten Treffer markierte wiederum Heiko Schwarz. Nach dem Wechsel brachte Efe Lucas Albrecht und Jean-Marc Soine für Koc und Zimmer. Doch zunächst konnte sich Dominic Feber dreimal auszeichnen, als er das laschohafte Abwehrverhalten seiner Vorderleute ausbügeln durfte. Je ein Treffer von Druschba und Blase rundeten das Ergebnis ab, bevor Daniel Bäcker mit links aus 50 Metern den Senftenberger Keeper überlupfte.
Die überforderten Gastgeber am Bierstand waren denn auch froh über den Schlusspfiff. Schließlich quälte man sich selbst, den Durchlaufkühler und die Gäste fast zwei Stunden mit äußerst bescheidenem Erfolg. Immerhin war das laufende Rinnsal leidlich kalt.
Einmal mehr schmierte der SVB in der Frühjahrsrunde ab und bestätigte damit all die Propheten, die sich jedes Jahr rechtzeitig vor dem Start schon mal für den Untergang wappnen.
Spannender als notwendig verlief die Partie gegen die Reserve von Union Berlin. Am Ende behielt Nulldrei aber mit dem Babelsberger Lieblingsergebnis die Oberhand. Jule Prochnow, Seve Mihm und Tobias Grundler trafen für unsere mal wieder in Blau agierende Equipe. Damit setzte sich die Mannschaft von Trainer Cem Efe an die Spitze der Heimtabelle, was angesichts der letztjährigen Heimschwäche fast wie ein Wunder wirkt.
Die Stadtteilkneipe "NOWAWES" hat kürzlich nach umfassender Neugestaltung und Renovierung wiedereröffnet. In gemütlicher Atmosphäre bietet das "NOWAWES" Platz zum Quatschen, Chillen, Fußball schauen und für vieles mehr.
Da ist er endlich: der erste Auswärtspunkt. Am 9. Spieltag reichte der Treffer von Lucas Albrecht für ein 1:1 bei Viktoria 89 Berlin. Ein weiteres Auswärtserfolgserlebnis gab es am vergangenen Freitag im schönen Fläming. In einem packenden Pokalspiel setzte sich Nulldrei gegen den gastgebenden FSV Luckenwalde mit 3:0 durch.
Die Partie gegen die Reserve des Charlottenburger Bundesligisten entschied unsere Elf in überzeugender Manier klar mit 3:0 für sich. Ohne Zweifel zeigte die Elf von Cem Efe die beste Saison-Leistung und überzeugte das Babelsberger Publikum. Selbst die schlicht gestrickten Ostblockis feierten die von ihnen häufig kritisierte Nulldrei-Elf. Spieler des Tages war Miro Hecko mit zwei Treffern.
Wütende Proteste folgten am Freitagabend auf den Abpfiff. Kein Superlativ schien zu groß für Karsten Hutwelker, den Jenaer Trainer. Es war das schlechteste, was er je in dieser Liga gesehen hätte, was seine Mannschaft im ersten Abschnitt zusammenspielte. Beide Mannschaften seien von Schiedsrichter Kutscher brutalst benachteiligt worden.
Nach der Auftaktniederlage in Nordhausen präsentierte sich die Babelsberger Regionalliga-Elf in den folgenden zwei Heimspielen erfolgreich und bezwang den BAK und den Vorjahresmeister Neustrelitz.