Super Regio Cup in Riesa
So, ein neues Jahr hatte also seine Pforten geöffnet.
Geschichtsschreiber notieren das Jahr 2003. Doch die Zeitrechnung in Babelsberg notiert das Jahr 100 nachdem die hier ham angefangen dit mit dem Fußballspielen zu tun. Das erste sportliche Highlight war für uns auch schon organisiert. Der Super-Regio-Cup in Riesa. Super was ??? Jaja, der Super-Regio-Cup in Riesa.
Ob der nun wirklich so super ist, wusste ich bis dahin natürlich auch nicht.
Schließlich gibt es das Turnier schon ein paar Jahre, aber so wirklich Notiz hatte ich bis dahin davon auch nicht genommen. Dieser Umstand und der wahre Grund (ey scheiße is der Winter lang und kalt wie meine Bude) ließen mich also frohen Mutes nach Riesa pilgern. Es war Hallenfußballzeit. Da ja bekanntlich Hallenfußball in einer beheizten Halle gespielt wird, konnte ich also nur gewinnen.
Einige hundert andere Nulldrefans hatten auch vor, mit nach Riesa zu kommen.
Da wir jedoch nur 2 Autos hatten mussten leider einige wenige zurückbleiben. Einen Stammplatz - Garantie im Auto hatte sich unser Navigationssystem Eva gesichert. Angeblich kenne sie den Weg zur Halle, da doch irgendwer den sie kennt dort wohnt. Gut, das Risiko waren wir bereit einzugehen. Die Fahrt gestaltete sich recht ruhig. Ich konnte zum Glück schnell erklären, wieso ich nicht im Stande bin selbst mein Auto zurückzusteuern. Als aufrechter Kämpfer zum Schutze unserer Jugend, hatte ich es mir nämlich zur Aufgabe gemacht selbst die jugendgefährdenden Bierreserven der sächsischen Metropole wegzukosten. Nach dieser kurzweiligen Erklärung erreichten wir das wunderschöne Riesa. Riesa eine Stadt deren Schönheit ich wirklich nicht beschreiben kann. Schöne Wälder, Seen angelegte Erholungsparks oder auch einfach nur eine schöne Altstadt - alles nich da. Dafür aber eine der modernste Allzweckhallen Europas. Na wenigsten was. Benannt nach unser aller Lieblingsbrennstoff betrat ich also die Erdgasarena.
Der Babelsberger Block war natürlich, wie der Rest der Halle auch, ausverkauft. Und tatsächlich sollten sich insgesamt gut 20 Nulldrei - Fans hier eingefunden haben. Diese lieferten sich im Verlaufe des Nachmittags ein erbitterten Kampf gegen die Dresdner Dynamos wer denn die beste Stimmung in der Halle machte. Wir verloren, aber nur ganz knapp. Das sollte aber so ziemlich das einzige sein was an diesem Tage verloren gehen sollte. Gut, noch die obligatorische Auftaktpleite gegen Chemnitz (1:3), doch danach konnte unsere Nulldreier niemand mehr stoppen. Zuerst wurde der Gastgeber, Stahl Riesa, mit 6:0 vom Platz gefegt. Danach ging Dynamo mit 2:0 unter. Und schwupps waren wir als zweiter unserer Vorrundengruppe schon im Halbfinale.
Das war ja einfach. Nicht ganz so einfach zu verstehen war dann das, was sich am Nudelstand abspielen sollte. Auf einer riesigen Nudelpackung, bestimmt und diesmal echt ohne Übertreibung 5 Meter hoch, wurde für Nudeln aus 100% Hartweizengrieß geworben. Nach meinem Verständnis sind 100% eigentlich dann ja alles was da drin ist. Auf Nachfragen wurde mir aber erklärt, daß in diesen Nudeln aber doch Ei drin ist. Naja nur so am Rande womit man sich als ußballfan so alles beschäftigen muss.
Jedenfalls waren wir im Halbfinale. Dort trafen wir auf Wismut Aue. Mal wieder erst Rückstand, dann 4:1 geführt und zum Glück nur noch zwei bekommen. Also ein spannendes Spiel und wir waren tatsächlich im Finale.
Dieses war an Spannung nun wirklich nicht mehr zu überbieten. Tonic Boban sah in der zweiten Minute rot, weil er mit der Hand den Führungstreffer für Erfurt verhinderte. Den fälligen Siebener hielt Olli genauso gut wie zuvor Tonic. In Unterzahl schoss der Kämpfer uns in Führung. Dann, so is das halt, kam der Ausgleich und wieder der Kämpfer schoss den Siegtreffer. Welch ein Jubel für eine in letzter Zeit nicht gerade verwöhnte Fußballseele. Der Kämpfer war auch noch bester Torschütze und wurde na mit was ? mit Recht, zum besten Spieler des Turniers gewählt.
Hasserö;;;;;;;;;;;[;;;;;:oder Hallenmasters
Als Sieger des nun doch als super zu bezeichnenden Regio Cups waren wir qualifiziert für das eine Woche später stattfindende Hasseröder Hallenmasters. Eine Live Übertragung vom DSF. Das dies für uns positiv sein sollte, hätte nun wirklich keiner gedacht. Als wir aber in einer verdammt langen Schlange anstanden um unsere Karten abzuholen, kam ein Mitarbeiter vom DSF auf uns zu und versorgte uns mit reichlich Freikarten. Respekt.
Sportlich konnten wir im ersten Gruppenspiel gegen Cottbus die Verhältnisse im Land Brandenburg zurecht rücken. Energie wurde mit 3:1 besiegt. Die Fans von Energie waren zwar ziemlich zahlreich vertreten, so viele wie sie waren so leise waren sie aber auch. Ganz schlechter Support. Besser waren da, wie nicht anders zu erwarten, wieder die Dynamos und die gut 300 Unioner. Aus Babelsberg reisten diesmal gut 60 Leute mit, was der Stimmung auch nur gut tat. Nach dem Sieg gegen Cottbus, reichte uns ein 1:1 gegen Widzew Lodz um als Gruppensieger schon wieder das Halbfinale zu erreichen. Hier war für unsere Nulldreier diesmal aber Schluss. Der 1.FC Nürnberg besiegte uns völlig überraschend mit 7:4 und sollte das Turnier später auch gewinnen.
Unser Spiel um Platz 3 interessierte nicht mehr viele Leute. Es ging wieder gegen Energie. Diesmal ließen wir sie mit 4:2 gewinnen. Insgesamt Platz 4, trotzdem ein gutes Ergebnis.
Auf dem Rückweg sollte noch das übliche auswärtserprobte Tankstellenbaguette unsere Mägen füllen. Dummerweise haben die Unioner wohl einen ähnlichen Brauch. Sie waren kurz vor uns in der Tankstellenversorgungsstation eingetroffen. Es war wohl ein recht einseitig lohnendes Geschäft. Na gut sind wir halt weitergefahren und haben uns hungrig ins heimische Babelsberg geschleust. Insgeamt konnten wir so die ewig andauernde Winterpause wenigstens etwas verkürzen.
Vizeherbstmeister