Stuttgart (Hbf) - Mainz vs. St.Pauli - Potsdam (Hbf)
Was für ein Bild am Stuttgarter Hauptbahnhof!
Grün-weisse verkaterte (damit meine ich nicht die Schwabencop`s) Leude auf der Suche nach neuem Stoff!
Also nu aber auf nach Mainz zu den "normalen" Leuden aus dem "normalen" Stadtteil von Hamburg. Der Zug war natürlich rammelvoll, irgendwie keine Aussicht auf einen Sitzplatz. Weil man natürlich nicht ganz so dumm is wie man ausschaut, verkroch man sich ins, logischerweise leere, Bordrestaurante (ganz schön gesunde Preise). Nach ein paar Pils in Mainz angekommen, konnte man sein Augen nich trauen.Da waren sie schon wieder, diese irren, versoffenen, ewig feiernden Schotten. Der im Zug geschmiedete Plan wurde dann in perfekter Form vollendet-Reiseproviant (viel Bier mit Blechcents), Gepäck ins Schliessfach, Döner. Dann ging es jetzt also , per Bus, Richtung Stadion. Ein anderer Mitfahrer,der uns freundlicherweise über Preise , Stationen und sonstiges belehrte , sollte sich im Stadion als Securitytype herraustellen. An der einzigen , zu der Zeit, geöffneten Kasse saß ein ruhiges Muttchen am Schalter, die uns dann berichtete, der Gästeblock sei restlos ausverkauft. Ach du Heiliger-übles, grosses, fettes DE JA VU. Es gäbe aber noch Karten in der "Kümmerlingkurve" und Sitzplatz für leckere 50 EURO.
Erstmal auf zur Gästekurve, wo auch schon ein paar St.Paulianer rumlungerten. Sie machten uns Hoffnung und erzählten (kaum verständlich für halbwegs nüchterne Personen), das da wohlein Bus aus Hamburg unterwegs sei mit 150 Stehplatzkarten.
Es kam natürlich ein Bus nach dem anderen, aber nicht eine einzige Karte.
PAAAANIK. Da kam wie aus heiterem Himmel, von Gott gesand, der Reserve-anhänger um die Ecke geschossen. Die Karten sollten sich dann aber als ganz schön übertrieben teuer herrausstellen. Aber egal, nach dieser Tourund mitten im St.Pauliblock, wurde das Geld berappelt. Da half dann auch nur noch Bier (viel Bier). Also ab zu Edeka, wo sich schon eine Menge Paulis und genauso viele Glasgower eine Sangesschlacht lieferten. Gegen diese Schotten hat wohl kein Support der Welt eine Chance (außer vielleicht Nulldrei). Da hat man sich dann zu ein oder anderen Liedchen hinreissen lassen. Leicht lädiert ging es nun ins Stadion. Aber momentmal, irgendetwas ist hier anders als im Vorjahr, als man mit Nulldrei in der 2.Liga verweilte. Die Mainzer haben sich eine schickeTribune (Gästekurvenseite) zusammgebastelt. Der Stadionsprecher bedanktesich bei der Gastfeundlichkeit der Hamburger und gab mit den Paulis gemeinsam die Aufstellung bekannt. Auf zum Eigentlichen. Support-Support-Support. Die ganzen 15000 Leude (egal ob Hamburger, Mainzer oder Schotten) sangen die 90 Minutenlautstark durch. Auf einmal passierte es:TOOOR für St.Pauli-HÖÖÖLLLEEE. Mainz wollte wohl näxtes Jahr wieder zum Stadtteilklub reisen. Kaum ausgesprochen schoss so´ne Rot-Weisse Type den Ausgleich. Und jetzt erst recht-Support-Support-Support. Half aber alles nichts mehr. Es blieb beim 1:1.Gemeinsam mit Schotten, Mainzern und St.Paulianernging es dann Richtung Bahnhof. Da in dieser Gegend zu der Jahreszeit sich dit Volk eine rote (wenn sie nich schon eine vom saufen haben) Pappnase aufsetzen und wie blöd anfangen zu lachen und Polonaise zu tanzen, blieb uns nur die Flucht in den Zug und in Richtung Heimat. Da wir im Zug erfahren mussten das 03 ausfallen soll und sich unserer Proviant immer mehr dem Ende neigte, kam denn noch der Gedanke auf, nach HH zu den Amateuren des Abstiegsbedrohten Zweitligisten zu fahren. Da wir in Hannover aber nicht mehr in der Lage waren umzusteigen, scheiterte auch dieser Versuch.
MfG Die Aktie
SC Freiburg - FC St. Pauli
Schulden, Insolvenz, Rücktritt und Chaos bei 03 und obendrein nochschlechtes Wetter! Was liegt da näher als zum FC St Pauli zu fahren, bei dem es sportlich undfinanziell auch nicht besser aussieht, er aber immerhin in der wärmsten Stadt Deutschlands zu Besuch ist, in Freiburg. Noch fröhlich die 3:1 Klatsche unserer Motorelf in Osnabrück mitgenommen unddenn erst mal Richtung Hannover. Da wir noch 8 Stunden Zeit hatten bis derZug in Richtung Schwarzwald startete, suchten wir nach Möglichkeiten um unseren Alkoholpegel zu halten, was sich in Hannover schwieriger gestaltete alsgedacht. Nach mehrerenn Fehlschlägen mit Kneipen der allerübelsten Sorte, fanden wireine Studentenkneipe und konnten uns so schon auf die Langzeitstudenten imBreisgau vorbereiten. Bei zwei Chaoten aus unserer Reisegruppe waren wir kurz davor das Zugticketwieder einzuziehen, da sie unser altehrwürdiges Karli nach einem schlechtenbilligen Wodka umbenennen wollten. Da ich diesen Zustand der geistigenVerwirrtheit auf die extra scharfe Dönersoße zurückführte ging es denn aber dochgemeinsam zurück Richtung Bahnhof, wo der Sonderzug auch schon einfuhr.Rein in den Partywagen und erst mal n lecker Astra um denn in aller Ruheabzukacken. Das man nachn aufstehen, so gegen 6, erst mal ne Tüte rauchen muß wenn mansich nur was zutrinken holen will, hätt ich mir eigentlich denken können, wenn mein Gehirn um diese Uhrzeit schon gearbeitet hätte. Und wenn dichirgendwer angrinst nett Moin, Moin sacht und dir den Joint in die Hand drückt, erwidert man den Gruß raucht mit um sich gleich wieder schlafen zulegen. In der Stadt der künstlichen Flüßchen, die dort überall mitten durch die Innenstadt fließen, angekommen, ging es bei strahlendem Sonnenschein gradewegs in den Biergarten. Einige Bier später denn auch Richtung Dreisamstadion. ImGegensatz zu uns arbeitsscheuem Gesindel, waren die Ordner extrem arbeitsgeil(ähnlich wie in Braunschweig), aber spätestens nachdem, er einen von uns aufforderte er solle seine Schuhe ausziehen, um zu schauen was da wohl drinnesei, wird er sich wohl einen neuen Job suchen. Die Stimmung im Stadion war aber trotz dieser Schikanen und dafür das es kein richtiges Bier gab hervorragend. Die Breisgauer begannen zügig nach vornezu spielen und bei St Pauli lief in den ersten zwanzig Minuten nichtszusammen, so das ich nur über die höhe der Niederlage nachdachte. Als denn aber der Brasilianer Chris den Ball in der 28.min. aus etwa 25 Metern den Ballwunderschön ins obere Eck zirkelte (Sonntagsschuss nennt man sowas wohl) sah die Weltschon wieder ganz anders aus. 1:0 für unseren FC und das bei dem Aufstiegskandidaten in Freiburg. Die 4-500 mitgereisten Fans feierten jetzt bis zumGehtnichtmehr.
Und ab da spielten die Hanseaten auch Fussballund erarbeiteten sich Chance um Chance. Höhepunkt war in der 39.min. als der Zweite Brasilianer nach einer harmlosen Flanke die Kugel wunderschön und unhaltbar ins Netzköpfte, leider ins eigene. 1:1 zur Halbzeit, der Stimmung im Block war aber besserdenn je. In der zweiten Hälfte waren die Hamburger die bessere Mannschaft, trautesich aber nicht und der SC wollte wohl nicht aufs Tor schießen. Höhepunktwar in der 66.min der Elfmeter für unsern FC nach Foul von Bajramovic anTrainersohn Gerber, den N´Diane nicht gut plazierte und Golz hielt. In der 77.minsah der Freiburger Zkitischwili noch rot, aber das war`s denn schon. DieRückfahrt verlief denn noch feucht fröhlich mit vielen Astras und einerVerlosung, und mit dem Glauben vom Nichtabstieg kamen wir mitten in der Nacht inHannover an. Für Statistiker: 1500 km. Bahnfahrt, 23 Grad, 12 verschiedene Biersorten, 1,8 Promille, 21 Std. Party.
O.P.--